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Drei Dinge wußte der Pommer über seine Hauptstadt Stettin: erstens war sie die Zentrale für alle obersten Behörden und Sitz des
Oberpräsidenten, zweitens hatte sie - dank ihrer günstigen Lage an der Oder - eine florierende Wirtschaft sowie drittens ein hohes Kulturleben wie Theater, Stadtbibliothek, Staatsarchiv und Kinos. Durch die zahlreichen
Parks, Wälder und kleinen Seen verfügte Stettin auch über ein großes Freizeitangebot. Obwohl Stettin 1945 zu über 60 % zerstört wurde, bestimmen noch heute
deutsche Spuren das Stadtbild. Das älteste Bauwerk ist die Jakobikirche, die mehrfach erweitert und deren Vorläufer bereits 1187 errichtet wurde. Auch das Barockschloß wurde mehrmals umgebaut. Ebenso überlebt hat die neuzeitliche
Hakenterrasse, die ihren Namen nicht ihrer Form sondern ihrem Erbauer, den Oberbürgermeister Dr. Haken verdankt.Die wenigen heimatverbliebenen Deutschen konnten 1991 die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der deutschen Minderheit
gründen, die allein in Stettin über 1000 Mitglieder hat. Im gesamten Regierungsbezirk leben heute noch etwas 20 000 Deutsche. |
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