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Zwei Städte konkurrierten vor dem 2. Weltkrieg um den Titel eines pommerschen Rothenburgs : Pyritz und Stargard. Viel geblieben ist
von beiden nicht - Pyritz wurde zu 90 % und Stargard zu 70 % zerstört. Der polnische Wiederaufbau hat zwar einige Prachtbauten wieder restauriert, aber die mittelalterlichen Stadtbilder von Grund aus verändert.Wenn man beim Vergleich ein geschlossenes Stadtbild zugrunde legt, liegt Pyritz vor Stargard. Der sog. Ottobrunnen erinnerte an die erste Missionierungsreise Ottos von Bamberg im Jahre
1124, die in Pyritz ihre Ausgangsstation hatte. Damals gab es nur einen wendischen Burgwall, neben dem sich dann ab Ende des 12. Jahrhunderts der deutsche Ort entwickelte. Wegen der günstigen Lage im Weizackergebiet gelangte er
schnell zu Wohlstand. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde der Stadmauerring fertiggestellt, der Pyritz jedoch nicht vor Plünderung und Brandschatzung in Dreißigjährigen Krieg bewahren konnte. Trotz mehrfacher Zerstörung ist Pyritz
immer wieder aufgebaut worden. Mit der gotischen Mauritiuskirche und dem schlichten Rathaus mit den zwei- bis dreistöckigen Fachwerkhäusern war es ein idyllisches mittelalterliches Juwel in Pommern. |
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