Der Sonntag, 21. Mai stand im Zeichen der Trachten und Blasmusik. Oberbürgermeister Marcus König, der Schirmherr der Kulturtage, besuchte zusammen mit den Gästen des Kulturtages die Andacht, die Pfarrer Dr. Karsten Junk von der Pfarrei Hl. Edith Stein in der Kirche Hl. Dreifaltigkeit in Langwasser zusammen mit Trachtenträgern der verschiedenen Landsmannschaften gestaltete. Nachher war die Trachtenschau vor der Kirche, begleitet von der Blaskapelle „Blechklang“ unter der Leitung von Hans Eichinger, eine Augenweide, wie Karl Freller, MdL, CSU, in seinem Grußwort sagte. Der Landtagsvizepräsident, der seit 41 Jahren im Landesparlament ist, wirbt eindringlich für Demokratie, „weil nur diese eine Chance für alle ist, die neu gekommen sind.“ Verena Osgyan, MdL, Bündnis 90/Die Grünen sprach von Einheit in der Vielfalt und betonte, dass wir Aussiedler „einen Schatz haben, den wir mitbringen: Traditionen und Menschen mit viel Erfahrung mit Vielfalt!“ Das Gruppenfoto der Ehrengäste, darunter auch Werner Henning, der Vorsitzende des Hauses der Heimat, mit den Trachtenträgern zeigt auch die Vielfalt der Trachten, die Heimatvertriebene und Aussiedler mitbringen. Die Auftritte der Sing- und Tanzgruppen im angenehmen Sonnenschein eines wolkenlosen Frühlingshimmels verbreitete Feststimmung und gute Laune: die Singgruppe der Oberschlesier (Ltg. Alice Krusel), Siebenbürgische Tanzgruppe Nürnberg (Ltg. Annekatrin Streifert und Rosi Bartel), Singgruppe der Egerländer Gmoi (Ltg. Roland Gössl und Ingrid Deistler), Kindertanzgruppe der Russlanddeutschen Fürth „Schmetterlinge“ (Ltg. Elena Borisova), der Chor der Sprachschüler HdH (Ltg. Tatjana Gettich), die Tanzgruppe der Egerländer Gmoi (Ltg. Erich Bartsch und Gabi Rohowski) , die Tanzgruppe Haus der Heimat (Ltg. Franz Hof), der Chor der LM der Deutschen aus Russland Fürth „Sonnenklänge“ (Ltg. Arkadij Pevtsov), die Tanzschule Franz Hof „Surprise“ und die Singgruppe Haus der Heimat „Volksquelle remixed“ (Ltg. Oxana Jurk). Die Auftritte wurden charmant moderiert von Leonie Vetter. Nach dem gemeinsamen Singen der Volkslieder „Wahre Freundschaft“ und „Kein schöner Land“ wurde an einzelnen Tischen auch später noch gesungen. Ansonsten lauschte man den Klängen der Blasmusik oder tanzte dazu.
Die Landsmannschaft der Oberschlesier hatte die Organisation dieses Sonntags inne und die zahlreichen engagierten Helfer führten das Fest zum Erfolg. Beim Abschied klang vielen noch sehr angenehm in den Ohren, was OB Marcus König in seinem Grußwort herausgearbeitet hatte: die Bitte, unsere „von den Heimatvertriebenen und Aussiedlern mitgebrachte vielfältige Kultur auch weiterhin sichtbar zu machen, denn wir alle sind Nürnberg!“
Der Dank für diese drei Festtage gebührt ganz vielen Menschen: den Helfer/innen, den Organisator/innen, Ehrengästen, Trachtenträger/innen, Sänger/innen und Tänzer/innen, den Bläsern und den beherbergenden Institutionen. Diese gepflegte Gemeinschaft stärkt die einzelnen Glieder und wird selbst durch die einzelnen Glieder gespeist, gestärkt, getragen.
Doris Hutter