01.11.2021 :

Kulturfahrt nach Berlin. Jugendprojekt HdH 2021

Fotos von der Veranstaltung »

 Modern und Interesse weckend- Sehenswürdigkeiten in Berlin

Jugendprojekt des HdH gefördert vom Bezirk Mittelfranken, AK1/P. 80

Bericht einiger Jugendlicher

 Annette Folkendt hatte die Idee, Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte, die mehrheitlich Kurse im Haus der Heimat Nürnberg besuchen, Deutschlands neuesten Lern- und Erinnerungsort zu Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration näher zu bringen, und organisierte in den Herbstferien vom 1. – 3. November 2021 eine Kulturfahrt nach Berlin, die auch weitere Bildungshöhepunkte bieten sollte. Gefördert wurde dieses Projekt vom Bezirk Mittelfranken.

 Die Fahrt nach Berlin
Die Busfahrt war sehr entspannt, ich fand den Ausblick aus dem Fenster nach draußen sehr schön. Während der Fahrt sind Rehe und andere Tiere draußen aktiv gewesen. Wir sind 6 Stunden gefahren und haben dazwischen auch Pausen gemacht. In der Jugendherberge wurden uns gleich die Zimmer zugeteilt, und es wurde gegessen. Das Essen war gut.
(Viktoria Y. , 12 Jahre alt)

 Das Neue Palais in Potsdam
Eine „Fanfaronade“ (Prahlerei) nannte Friedrich der Große das repräsentative Gästeschloss, gekrönt von einer Kuppel und geschmückt von hunderten Skulpturen. Im Inneren faszinieren grandiose Festsäle und mysteriöse Apartments. In dem Schloss ist es kalt und heutzutage geht der Einblick über Audioübertragung.
Friedrich der Große wurde mit 28 Jahren König. Als das „Neue Palais“ gebaut wurde war er 51 Jahre alt. Die Bilder im Speisesaal zeigen wie die Sonne durch den Sonnenwagen in die Mitte des Himmels gezogen wird und noch andere Momente. Im Schloss befinden sich 80 Räume die in 9 Wohnungen eingeteilt sind, die goldenen Bilderrahmen sind aus echtem Blattgold. Friederich der Große hatte einen italienischen Windhund und die Regale (Kommoden) wurden vom Schreiner Markgraf aus Bayreuth gemacht. Friedrich ist 1786 gestorben, die Bilder im Marmorsaal zeigen Momente aus dem Trojanischen Krieg und der Marmorboden hat 4,5 Millionen Euro gekostet. Die Frau von Friedrich dem Großen war 69 Jahre alt als sie starb. Früher waren die meisten Könige christlichen Glaubens. Ich persönlich fand es sehr schön und viele Sachen konnte ich nicht glauben, es waren viele neue, schöne und tolle Momente dabei , also ich fand es toll. (Viktoria Y.)

Mir hat es gefallen diese Bilder anzuschauen und darüber geredet zu haben. Das Palais ist sehr groß und hat über 5.Mio. € gekostet. Friedrich hat es gebaut und jetzt ist es über 300 Jahre alt. (Jenny M., 14. Jahre alt)

 Stadtrundfahrt durch Berlin
Am Dienstagvormittag machte sich die komplette Gruppe auf, um Berlin zu erkunden. Unser erster Bestimmungsort war der Potsdamer Platz, wo gerade ein Markt stattfand. Da wir durch einen Unfall gehindert worden waren, weiterzufahren, machten wir uns zu Fuß auf den Weg, um den Gendarmenmarkt zu besuchen. Dort fanden wir 4 große Gebäude. Unsere Führerin hat uns auch selbstverständlich zu jedem Gebäude was berichtet. Daraufhin liefen wir zum Lustgarten wo uns auch unser Busfahrer wieder aufnehmen konnte. Abschließend besuchten wir natürlich noch das Brandenburger Tor, wo viele Fotos gemacht wurden. Unsere Reise endete um 15:00 Uhr wieder am Potsdamer Platz wo wir dann anschließend unsere Freizeit genießen konnten.
(Fabian B. und Max. S, 15.Jahre alt)

Dokumentationszentrum
Im Verlauf der Kulturfahrt nach Berlin besuchten wir u.a. das Dokumentationszentrum für Flucht, Vertreibung, Versöhnung (DFfV). Nachdem wir beim Betreten unsere Taschen in Spinde eingeschlossen hatten und mit Audioguides versehen wurden, erhielten wir eine Einführung. Anschließend konnten wir uns frei im Gebäude bewegen und einiges zur Geschichte der Flucht und Vertreibung erfahren. Im 1. OG ging es um Völkerflucht und Vertreibung allgemein. Im 2. OG ging es um Flucht und Vertreibung der Deutschen auf der Welt.

Interessant waren die Berichte der Zeitzeugen (über Briefe, Erzählungen, Originalfilmaufnahmen) und die Veranschaulichung der Umstände: z.B. die kleinen Holzkisten in denen nur eine begrenzte Menge an persönlichen Gegenständen mitgenommen werden durften. Ebenfalls beeindruckend war die digitale Darstellung der Fluchtrouten. Hier konnte Start, Ende und Jahreszahl eingegeben werden um den genauen Verlauf am großen Bildschirm ersichtlich zu machen.

Das DFuV ist modern und Interesse erweckend gestaltet und eignet sich gut um junge Menschen mit dem Thema vertraut zu machen.

(Anna, Fabian, Daniel, Marc, Maximilian, Lorenz aus der Siebenbürgischen Jugendtanzgruppe Herzogenaurach)

DDR Museum

Am letzten Tag besuchten wir in der Früh das DDR Museum. Das DDR Museum in Berlin ist ein interaktives Erlebnis-Museum über das Leben und den Alltag in der DDR. Anhand von Hilfetafeln konnten wir unser Wissen erweitern und die voll eingerichtete Fünf-Raum-Wohnung führte uns in die Zeit der Diktatur zurück. Es war interessant zu sehen und erleben, wie die Lebensweise sich mit der Zeit verändert hat.

(Sarah, Jasmine, Nathalie, 20 Jahre alt)

Begleitet auch von den Kursleiterinnen Irina Trautwein und Brigitte Krempels, erlebten die Schüler verschiedene Epochen der deutschen Geschichte. Die Wurzeln dieser Jugendlichen liegen in Russland oder Rumänien, wo ihre Eltern zu den Minderheiten der Russlanddeutschen, Banater Schwaben oder Siebenbürger Sachsen gehörten.

Doris Hutter