Ansprechende Buchpräsentation
von Edda Dora Fantanar
„Die das Glück suchen“ gibt es überall. Auch in einem Unterhaltungsroman der 84- jährigen Autorin Edda Dora Fantanar, geb. Essigmann in Kronstadt. Das Alter sieht man der lebhaften Dame nicht an. Auch wurde man angenehm überrascht von ihrer charmanten Einführung zur Buchpräsentation am 18. Mai im Haus der Heimat Nürnberg.
Unter den rund 30 Zuhörern fanden sich viele „Fans“ ein, die ihr erstes Buch „Aller guten Dinge sind dreizehn“ schon gelesen hatten. Die Autorin erzählte zwar sehr bescheiden, dass das Interesse des Buchverlags an ihrem Manuskript mehreren Glücksfällen zu verdanken sei, doch zeigt der Erfolg ihres biografischen Romans, dass auch Können drin steckt.
Der vorgestellte Roman handelt von zwei Frauen, die ganz unterschiedlich mit ihrem Schicksal umgehen. Die Mutter versucht dem „muffigen Spießermief“ einer Ehe mit einem Lehrer zu entkommen, indem sie feige durchbrennt. Die Tochter geht einen anderen Weg. Dabei werden verschiedene gesellschaftliche Schichten beleuchtet in einer Zeit, als die Vertreter verschiedener Völker einen recht unbelasteten natürlichen Umgang miteinander pflegten. Bildhaft beschreibt die Autorin z.B. das Spannungsverhältnis zwischen dem Verständnis für Tradition und altem Plunder und köstlich sind die Zitate der jeweiligen ungarischen oder schwäbischen Ausdrücke, die sie perfekt aussprach.
Die Leichtigkeit der Erzählweise machte die Lesung sehr ansprechend und eine gewisse Spannung im Inhalt fesselte die Zuhörer. Das Urteil einer begeisterten Zuhörerin am Ende der Buchpräsentation: „Bewundernswert!“ beschreibt die Stimmung im Saale.
Die Bibliothekarin des Hauses der Heimat Josefine Engel hatte die Lesung weitgehend organisiert und die Mitglieder des Lesertreffs dafür gewonnen. Ihnen allen dankte die Geschäftsleiterin Doris Hutter sehr gerne, weil die Veranstaltung unvoreingenommen mit viel Herz und tiefem Empfinden erfolgte. Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen wurden gleichermaßen in eine Welt zurückversetzt, die uns geprägt hat und deshalb so nahe bleibt: die alte Heimat. Dass es dazu kam, verdanken wir diesmal Edda Dora Fantanar.
Doris Hutter