08.07.2005:

Schüler der Berufsoberschule im HdH

Vortrag über Russland-Deutsche für Schüler der Berufsoberschule

Am 8. Juli 2005, erschienen pünktlich um 9:30 Uhr die Geschichtslehrerin Melanie Streidel mit 15 ihrer Schüler von der Staatlichen Berufsoberschule Nürnberg im Seminarraum des Hauses der Heimat zum angekündigten Vortrag „Doppelte Vertreibung der Russland-Deutschen aus der Ukraine im 2. Weltkrieg“.

Das Vortragsthema war von Frau Streidel als Ergänzung zum abgeschlossenen Thema „Zweiter Weltkrieg“ ausdrücklich gewünscht und wurde von Anton Bosch, dem Vorsitzenden des Historischen Forschungsvereins der Deutschen aus Russland e.V. (HFDR) vorgetragen.

Interessiert hörten die Schüler über eine Stunde aufmerksam zu und machten sich Notizen. Nach dem Vortrag stellten sie mehrere Fragen, weil Vieles aus der Geschichte der Russland-Deutschen den Zuhörern bislang unbekannt war. Dies waren u. a. Ursachen der Administrativansiedlung der Deutschen aus der Ukraine im Wartheland (Polen), Adenauers Rolle und die Ergebnisse seiner Verhandlungen in Moskau (1955) in Bezug auf die Entlassung aus der „ewigen“ Verbannung der Russland-Deutschen (GULAG) oder Ursachen einer innersowjetischen Migration während der „Tauwetterperiode“ von 1956 aus den Verbannungsgebieten im Hohen Norden in die mittelasiatischen Gegenden.

Angeregt vom überreichten HFDR- Wandbildkalender 2005, wurde von Anton Bosch aus dem Stegreif ein zweiter, 15- Minuten dauernder Vortrag über zwei Nürnberger Neptunbrunnen gehalten und anschließend von ihm Fragen beantwortet. Nach einhelliger Meinung der Zuhörer, sollte der Neptunbrunnen aus dem Nürnberger Stadtpark geholt und in der Innenstadt, z.B. an der Jakobskirche aufgestellt werden.

Die Teilnehmer verließen mit vielen Informationen und Anregungen nach rund zwei Stunden die Veranstaltung. Die Fragestellungen und Rückmeldungen aus der Diskussion gaben neue Anregungen für die Veranstalter.

Anton Bosch