11.10.2005:

„Die Schulen der Siebenbürger Sachsen“

Ausstellungseröffnung

„Die Schulen der Siebenbürger Sachsen“

am 11.10.2005

Im Museum Industriekultur/Schulmuseum Nürnberg wurde am 11.10.2005 die Ausstellung „Die Schulen der Siebenbürger Sachsen“ in Anwesenheit prominenter Vertreter aus Kultur und Politik eröffnet.

Dr. Dieter Rossmeissl, Vorsitzender des Vereins Freunde und Förderer des Schulmuseums Nürnberg e.V. begrüßte die Gäste und Prof. Dr. Claudia Kugelmann, Dekanin der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät Nürnberg sprach ein Grußwort und Lob für die Ausrichtung der Ausstellung. Die kulturelle Umrahmung der Veranstaltung war von Micheal Schneider und Michael Markel konzipiert worden: „Mädchen, willst du einen Kantor nehmen?“, das alte siebenbürgische Volkslied, wurde von Doris und Dagmar Hutter gespielt und gesungen. Nach einer Power- Point- unterstützten umfassenden Einführung in die Ausstellung durch Michael Schneider, Leiter des Schulmuseums Nürnberg und Initiator der Ausstellung, las die Studentin Anne Puchinger aus Franz Hodjaks: „Bergschule in Schäßburg“. Der folgende Vortrag „Schule im Gepäck“ gab Prof. Dr. Annette Scheunpflug von der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät Nürnberg, Lehrstuhl Pädagogik I, die Gelegenheit, sowohl das Schulwesen als auch das Engagement von Michael Schneider positiv zu beleuchten. Das interessierte Publikum konnte u. a. erfahren, wie die Wissenschaft die Bedeutung und den Platz, den das Schulwesen aus Siebenbürgen in Europa hatte, einschätzt. Das mitgebrachte Gepäck verweist auf die Aussiedlung nach Deutschland. Die erfolgreiche Eingliederung der Siebenbürger Sachsen in Deutschland wird nicht zuletzt auch als Folge des siebenbürgischen Schulwesens betrachtet. Die Aussiedlung brachte aber dem Einzelnen auch viel Kopfzerbrechen, wie die Siebenbürgische Jugendtheatergruppe aus dem Haus der Heimat Nürnberg schauspielerisch darlegte. „Auch Füller können fremd sein“ ist eine Szene frei nach Motiven des Kinderbuchs „Im Land der Schokolade und Bananen“ von Karin Gündisch. Für Text und Regie zeichnet Doris Hutter. Die Handlung spielt im Übergangswohnheim Ende des 20. Jahrhunderts.

Die Eröffnung der Ausstellung wurde von Karl Inhofer, Regierungspräsident von Mittelfranken vorgenommen. Er zeigte sich beeindruckt vom Verständnis und den Leistungen der Schulen der Siebenbürger Sachsen. Nachdem Michael Schneider von Prof. Dr. Annette Scheunpflug herzlich und mit einem riesigen Blumenstrauß gedankt wurde, konnten die Gäste die Ausstellung ansehen und bei einem Sektempfang das siebenbürgische Salz- Gebäck einiger tüchtigen Frauen aus der Fürther Nachbarschaft unter der Leitung von Rosel Potoradi genießen.

Die Ausstellung wurde auch vom HdH gefördert und war bis Ende Dezember 2005 geöffnet. Neben Führungen von Michael Schneider und Michael Markel wurden als Rahmenprogramm der Ausstellung die Vorträge „Siebenbürgen – ein Modell für Europa?“ von Horst Göbbel und „Schule und Ideologie: Erlebnisse als Schülerin, Erfahrungen als Lehrerin im sozialistischen Rumänien“ von Gudrun Schuster, Kinderspiele aus Siebenbürgen unter der Leitung von Katharina Folkendt und der Videofilm von Doris Hutter „Schulzeit in Siebenbürgen“, ein Jugendprojekt der LM der Siebenbürger Sachsen, geboten.

Doris Hutter