„Aussiedlerintegration eine ausgesprochene Erfolgsgeschichte“
Den zweiten Tag, den Samstag, eröffnete im Gemeinschaftshaus Nürnberg-Langwasser musikalisch sehr einladend die Siebenbürger Blaskapelle Nürnberg unter der Leitung von Michael Bielz, die Ehrengäste begrüßte freundlich bestimmt Joachim Czernek von den Oberschlesiern. Bürgermeister Horst Förther bezog sich auf die positive Entwicklung der Integration von Aussiedlern, die auch er eine Erfolgsgeschichte nannte („Die Integration von Deutschen aus dem Osten war für die Stabilität der Bundesrepublik entscheidend“) , erwähnte den neugegründeten Integrationsrat als „schlagkräftiges Gremium“ und das Haus der Heimat als ein Kulturzentrum mit einer „Stimme, die wir hören und zu schätzen wissen.“ Martin Burkert, Mitglied des Deutschen Bundestages für die SPD, schätzte das „wunderbare Auftaktprogramm“ der Aussiedlerkulturtage, ein „fester, beliebter, unverzichtbarer Bestandteil des Nürnberger Lebens, bei dem „über die Brücke der Kultur neue Ufer erreicht worden“ seien und das „Brauchtum der Zuwanderer als Markenzeichen für die Kultur“ fungiere. Schließlich dankte Bezirksrat Peter Daniel Forster (CSU) allen, die sich „um unsere Gesellschaft verdient machen“ und ließ uns wissen, dass der Bezirkstag im Bereich der Kultur der Aussiedler keine Kürzungen beabsichtige. Was auch heuer auf der Bühne unter dem Motto „Musik, Gesang, Trachten, Tanz“ dargeboten wurde, konnte das bunt gemischte Publikum vollauf begeistern. Ob es nun die betont kind- und jugendhaften Klänge und flotten Tanzeinlagen der zahlreichen Gruppen der Deutschen aus Russland waren (die Tanzgruppe „Surprise“, die Kindertanzgruppen 1 und 2 aus der Tanzschule Franz Hof, die Gesangsgruppen „Musikspatzen 1“, „Musikspatzen 2“ und „Lustige Noten“ sowie „Teen-Mix 1“ und „Teen-Mix 2“ bzw. Maria Ochsner und Kristina Ilina vom Gesangsduo „remix“, alle unter der Leitung von Olga Philipp, die Tanzgruppe „White Shadows“ unter der Leitung von Alexander Voss und Katharina Jonas – hier besonders beeindruckend ihr Walzer „Mädchen aus Paris“ und der abschließende Tango), die unbeschwert locker auftretende Jugendtanzgruppe „Sternele“ der Landsmannschaft der Sathmarer Schwaben unter der Leitung von Erika Bärenz und Angela Toma oder die die traditionell sicheren und publikumswirksamen Einlagen der Siebenbürger Sachsen (die Nürnberger Tanzgruppe unter der Leitung von Roswitha Bartel und Johann Schuster, die Siebenbürgische Kindertanzgruppe Herzogenaurach geleitet von Reinhold Burkart, der Nürnberger Singkreis unter der Leitung von Margarete Schuster oder unsere unverzichtbare Siebenbürger Blaskapelle), der Schwung des Tages mit seiner auch farblichen und musikalisch-tänzerischen bunten Vielfalt, er war auch für das mitgehende Publikum richtig ansteckend und richtig anregend. Durch das Programm führte jugendhaft nett Nicole Vetter, bestens begleitet von ihrer charmanten Oma Olga Vetter, eine unserer Sprachlehrerinnen.
Horst Göbbel