01.09.2019 - 03.09.2019:

Kulturreise nach Brüssel – Jugendprojekt

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„Unser wichtiger Platz als EU-Bürger“
Jugendprojekt des Hauses der Heimat Nürnberg zum Thema „Europa“
gefördert durch den Bezirk Mittelfranken, AK1/P.82 2019

Das diesjährige Jugendprojekt im HdH stand unter dem Motto „Europa“ und war eine Kulturfahrt vom 1.-3. September 2019 nach Brüssel mit Zwischenstopps in den Städten Aachen und Köln. Mit dabei waren 20 Jugendliche im Alter von 13-24 von den Landsmannschaften der Banater Schwaben, der Deutschen aus Russland und den Siebenbürger Sachsen.

„Der erste Halt unserer Kulturfahrt war die Stadt Aachen. Dort gingen wir in den Aachener Dom, der als eine bedeutende Wallfahrtskirche gilt. Nicht nur das beträchtliche Alter der Krönungskirche von ca. 1200 Jahren, sondern auch die Kirche als Begräbnisstätte Karls des Großen sind eine Besonderheit. Uns sind vor allem die schönen Mosaikgemälde an der Decke und das bunte Glasmosaik in der Nische aufgefallen.“ (Isabella, Jalin, Alexandra, Anastasia)

„Am Samstagmorgen sind wir zu einem Besuch des Europäischen Parlaments aufgebrochen. In einem Vortrag haben wir zusammen mit einer Schulklasse aus Essen mehr über den Aufbau, die Aufgaben und die Ziele des Parlaments gelernt. Sowohl die wichtigsten Parlamentsmitglieder als auch die jeweiligen Fraktionen wurden uns einfach und verständlich nähergebracht. Besonders groß war das Staunen im Sitzungssaal der Abgeordneten, in dem uns der Referent die komplexe Arbeit der Parlamentsdolmetscher erklärte.

Anschließend statteten wir der Bayrischen Niederlassung einen Besuch ab. Von Herr Dr. Markus Hahn erfuhren wir mehr über die Funktion und Arbeitsweise dieser Stelle. Alles in allem sind wir nicht nur mit einem breiteren Wissen über das System EU zurückgekehrt, sondern auch mit einem besseren Verständnis dafür, welch wichtigen Platz wir als EU-Bürger durch unsere Wahlentscheidung darin einnehmen.“ (Jessika Jonack)

„Nach dem Besuch des Europäischen Parlaments machten wir einen Rundgang in 12 Schritten im Haus der Europäischen Geschichte. Jede Gruppe bekam ein Arbeitsheft sowie ein Tablet, was uns durch das Museum führte und den Rundgang sehr modern und interaktiv gestaltete. Die Stationen waren chronologisch aufgebaut, sodass man vom Haagener Vertrag über die europäischen Gemeinschaften bis zur Gründung der Europäischen Union, der deutsch-französischen Annäherung und späteren Beitritten heutiger Mitgliedsstaaten die Entwicklung nachvollziehen konnte. Außerdem waren einige Originalgegenstände wie beispielsweise Ausweise aus verschiedenen Ländern, Entwürfe der Euro-Geldscheine oder ehemalige Wahlplakate zu sehen, die uns die Geschichte Europas besonders anschaulich vermittelten.“ (Andrea Hartmann)

„Als letzten Programmpunkt besichtigten wir noch Brüssels berühmte Sehenswürdigkeit, das Atomium. Von oben aus der höchsten Kugel hat man einen sehr schönen Ausblick. Der Aufzug ist sehr beeindruckend und die Rolltreppe nach unten mit den bunten Lichtern auch. In der Nacht sind die Kugeln des Atomiums auch beleuchtet, deshalb kommen viele Touristen, um sich dieses Wahrzeichen anzusehen. Uns hat es sehr gut gefallen, es war sehr interessant und bewundernswert und man konnte schöne Fotos von der Stadt Brüssel machen.“ (Jessica, Melinda, Alina, Jathusha)

„Unsere Abende verbrachten wir in der Brüsseler Altstadt. Der prunkvolle Grand Place war Ziel vieler Touristen, einschließlich uns. Die mit Gold verzierten Häuser waren ein schönes Fotomotiv und bleiben uns dank ihrer Schönheit noch lange in Erinnerung. Auch das witzige Wahrzeichen „Manneken Pis“ – der Brunnen mit einem urinierenden Jungen als Statue – sowie die anderen pinkelnden Figuren „Zinneke Pis“ und „Jeanneke Pis“ erheiterten unseren Stadtrundgang. Um die Abende ausklingen zu lassen, probierten wir die kulinarischen Köstlichkeiten belgische Waffeln und Pommes sowie die tolle Schokolade.“ (Daniela, Natalie, Sarah, Jasmin, Alexander)

„Am dritten und letzten Tag unserer Kulturreise besuchten wir das Schokoladenmuseum in Köln. Bei der Herstellung von Schokolade sind Kakaobohnen wichtig, der größte Teil kommt aus Westafrika. Im Tropenhaus konnten wir uns die Pflanzen ansehen. Am interessantesten fanden wir die Herstellung der Schokolade, den Ablauf konnten wir uns durch Glasscheiben anschauen. Es gab zahlreiche Maschinen, die alle eine bestimmte Aufgabe haben, wie beispielsweise die Kakaopresse, die durch das Erwärmen und Pressen der Kakaobohnen den sogenannten „Kakaopresskuchen“ herstellt, der letztendlich als Grundlage für das Kakaopulver dient. Besonders gut fanden wir auch die Kostproben, die man per Knopfdruck aus der Maschine bekam.

Außerdem beobachteten wir die Mitarbeiterinnen, die von Hand zahlreiche Muster und Formen aus Schokolade anfertigten, die wir uns am Ende unseres Besuchs im Schokoladenshop gekauft haben. Der Ausflug hat uns sehr gefallen und wir haben viel über den Inhalt sowie die Herstellung der Schokolade gelernt, zum Beispiel hat weiße Schokolade mehr Zucker als Vollmilchschokolade.“ (Alina, Sofia, Anastasia, Katharina)

„Einige von uns hatten sich statt zum Museum lieber zum Kölner Dom aufgemacht, dem Wahrzeichen der Stadt und der mit Abstand bekanntesten Sehenswürdigkeit. Mit Hoffnung auf einen Aufzug starteten wir unseren Weg zur Aussichtsplattform im Südturm des Doms, doch schnell überkam uns die harte Realität. „Kein Aufzug, kein Scherz“ – So wurden wir am Turmaufstieg empfangen und lachten über das Schild. Nach den ersten 100 von insgesamt 533 Stufen wurde uns klar: Es ist wirklich kein Scherz! Als unsere Beine schon zitterten und sich wie Wackelpudding anfühlten, erreichten wir die Glocken und genossen unsere erste Pause. Insgesamt 8 Glocken, darunter die bekannte Petersglocke, konnten wir bewundern und auch läuten hören. Nachdem wir die letzten Stufen erklommen hatten, konnten wir die schöne Aussicht über Köln genießen und der tolle Rundumblick linderte jeglichen Schmerz.“
(Daniela, Natalie, Sarah, Jasmin, Alexander)

Herzlichen Dank ans Haus der Heimat Nürnberg, an den Bezirk Mittelfranken, an die Gruppenleiter und Betreuer die uns diese besondere Kulturfahrt ermöglicht haben.

Karline Folkendt