Tatjana Schneider, die die Workshops mit leitete, ist Russlanddeutsche und berichtet:
„Punkt um 10:00 Uhr fingen wir am 2. November mit dem Morgenkreis an: Wir begrüßten die Kinder und stellten uns und die Helfer vor. Das Thema „Regenbogen“ erklärten wir den 46 Teilnehmern. Dann erfolgte die Gruppenaufteilung (3 Gruppen) und für jede Gruppe wurden 2-3 Helfer bestimmt. Die Informationen und Regeln für einen gelungenen und erfolgreichen Verlauf des Workshops wurden angekündigt. Auch über Pausen wurde gesprochen (Spielen am Rodelberg / Spielen im Freien auf den Spielplätzen/ über die Zeit und Art des Kegelspielens in der Kegelbahn/ Regeln über die Essenszeit (wo, wie, was) Getränke, Obst). Jede Gruppe durfte an den Workshops „Malen und Gestalten“, „Sandkunst“ sowie „Geschichten/Gesprächsrunde“ teilnehmen, also an 3 Tagen, drei verschiedene Workshops.
In der Gruppe „Malen und Gestalten“ von Irina Trautwein besprachen die Kinder das Thema des Workshops „Regenbogen“ und durften ihre Gedanken, Vorstellungen zum Thema skizzieren. So entstand anschließend ein von allen Teilnehmern gestaltetes Bild „Ich bin im HdH“ und mit dem Angebot der Leiterin, den Horizont zu erweitern, dann „in Nürnberg, Europa, Welt“ dargestellt. Das Logo des Workshops „Regenbogen“ wurde als „Wir sind kunterbunt“ aus verschiedenen Ländern, mit verschiedenen Sprachen sehr übersichtlich auf dem Bild gestaltet. Jede Gruppe an 3 Tagen malte/gestaltete ihren Part auf dem Bild und schenkte das Bild am letzten Tag den Flüchtlingskindern aus der Unterkunft Breslauer Str.
In der Gruppe „Sandmalerei“ sprachen wir mit den Kindern über die verschiedenen Themen die für die Kinder wichtig sind: meine Familie, Tiere, Natur, Freunde. Dann erklärte die Leiterin dieses Workshops Tatjana Schneider die Technik der Sandkunst. Jedes Kind durfte dann mit dem Sand ein eigenes Bild malen/gestalten. Im Workshop „Geschichten hören, erzählen, erfinden, spielen“ erklärte die Leiterin Lina, wie wichtig das Lesen der Bücher ist, sowie Zuhören, Aufmerksamkeit, Vorstellungskraft und eigene Fantasie. Das brauchen die Kinder für Aufsätze schreiben, für interessante Unterhaltung, für friedlichen Umgang miteinander. In allen 3 Gruppen spielten die Kinder die Geschichte „Brot vom Himmel“. Als „Manna“ diente Popcorn. Insgesamt war eine sehr schöne, liebevolle Atmosphäre. Die Kinder erzählten auch wie es manchmal schwer ist, wenn jemand für sie keine Zeit, kein liebes Wort hat. Auch ein witziger Text zur Konzentrationsschulung wurde von Kindern angehört und anschließend gespielt.
Am 3.November wurde ein schöner musikalischer Workshop durchgeführt. Fagottistin Ingrid Hausl, ausgebildete Musikvermittlerin, erzählte beim Morgenkreis über ihre Begeisterung für das Fagott, über frühere Zeiten, wie die Leute sich mit bestimmter Kleidung /Perücken, Tänzen zur Musik unterhalten haben. Fagottklänge aus der Zeit Mozarts oder Beethovens begleiteten die Unterhaltung. Später lehrte Frau Hausl in jeder Gruppe, wie mit einfachen kleinen (auch selbstgebastelten) Musikinstrumenten schöne Töne herausgebracht werden. Es war sehr interessant, die Kinder durften dann auch mit verschiedenen Musikinstrumenten spielen. Von Frau Hausl wurde angeboten, ein Gedicht in Musik zu verwandeln. Das Gedicht hieß „Stein“ und die Kinder unter der Leitung der Musikerin spielten das Gedicht, indem sie instrumental den musikalischen Hintergrund darstellten.
Am 4.November erfolgte nach dem Morgenkreis wieder die Arbeit in ausgetauschten Gruppen. Abschließend durften die Kinder beim Abschlusskreis allen Anwesenden (Eltern Ehrengästen) ihre kreativen Arbeiten (Bilder, Fragmente aus der musikalischen Geschichte und die Sandkunstvorführungen „Herbsttag“) zeigen. Eine beeindruckende künstlerische Vorstellung der in drei Tagen erlernten Fertigkeiten.“
Nürnberg, 17.11.2015