2012 fiel die Entscheidung im Arbeitskreis Kultur, das DANKESCHÖN-Fest für die Arbeitskreismitglieder des HdH und deren Partner anhand eines geführten Rundganges durch die Ausstellung „Der frühe Dürer“ und das „Dürer-Labor“ zu gestalten. Am 29. Juli eröffneten sich den interessierten AK-Mitglieder im Germanischen Nationalmuseum in Nürn-berg, das vom 24.5. bis 2.9.2012 in der größten Dürer-Ausstellung seit 40 Jahren das Früh-werk des Malers unter dem Titel „Der frühe Dürer“ ausstellt, überraschende Einblicke in die aktuelle Arbeit der Dürer-Forscher. Zum Beispiel die Erkenntnis, dass schon der junge Albrecht Dürer ein gewiefter Unternehmer war, der sich selbst zu vermarkten wusste. Dank der neuen Technik des Kupferstichs druckte er z.B. Bilder zu aktuellen Ereignissen und vermarktete sie. Dafür griff Dürer systematisch „Sensationen“ auf: die Pest oder ein missgestaltetes Ferkel, das mit einem Kopf, zwei Körpern und acht Füßen zur Welt gekommen war. Wie konnte dieser Handwerker-Sohn (Vater Albrecht Dürer der Ältere war bekanntlich Goldschmied) solch unternehmerischen Geist entwickeln? Diese Frage beantworten soziologische Studien im Dürer-Labor. Ein anderer Ansatz, das Leben des berühmten Nürnberger Sohnes weiter zu entschlüsseln, sind seine Arbeiten selbst. Doch gerade in Dürers Frühwerk ist die Autorenschaft einiger Bilder durchaus umstritten. Auf der Suche nach der Wahrheit bedient sich die Wissenschaft hier moderner Labortechniken wie zum Beispiel der Infrarot- Reflektografie.
Nach der einstündigen Führung unterhielten sich die Teilnehmer noch in geselliger Runde bei Speis und Trank im Restaurant „Tucherbräu am Opernhaus“ und ließen den schönen Sommerabend fröhlich ausklingen.
Doris Hutter