Konzert
des Streichorchesters der Schwarzmeerjugend
des Bayerischen Hauses Odessa in Nürnberg- Eibach
Das Haus der Heimat (HdH) Nürnberg ist ein Verein, der die Tradition und Kultur der Deutschen, die ihre Heimat verloren haben, pflegt, und darüber hinaus ein Begegnungszentrum. Begegnung ist eine der wichtigen Voraussetzungen, dass es zur Völkerverständigung kommen kann.
Das Bayerische Haus Odessa leistet durch seine Kulturprojekte, wie z.B. durch Konzertreisen des Streichorchesters, europaweit einen Beitrag zur Vermittlung der deutschen und ukrainischen Kultur, sowie zur Völkerverständigung.
So war es dem HdH ein Anliegen, dem Streichorchester der Schwarzmeerjugend beim Organisieren eines Konzertes in Nürnberg behilflich zu sein. Im Vorstand der ev. Stiftung „Seelsorge in Nürnberg“ fand die Geschäftsleitung unbürokratisch hilfsbereite Menschen, die dieses Konzert möglich machten.
Dekan Rainer Oechslen, der Initiator des Konzertes in der Johanneskirche Eibach, führte am Freitag, 15.Dezember durch das Programm und begrüßte ganz herzlich die jungen Musiker, die kurz vorher noch ein Abendessen erhalten und auch anschließend von der Kirchengemeinde verpflegt und einquartiert werden sollten.
Das Streichorchester der Schwarzmeerjugend des Bayerischen Hauses Odessa trat unter der Leitung von Prof. Dr. Waldemar Köhn auf. Es wurde 1997 mit Unterstützung des deutschen Kulturzentrums in Odessa gegründet. Das Ensemble besteht aus 22 Schülern der Stoljarski- Musikfachschule für begabte Jugendliche und ist Preisträger internationaler Wettbewerbe. Davon konnte sich das Publikum eingehend überzeugen. Es zollte wiederholten Applaus und zeigte damit die große Anerkennung des bewundernswert hohen Niveaus, mit welchem das jugendliche Orchester und seine Solisten sich präsentierten. Die Geiger und Cellospieler boten Werke aus dem Barock, der Romantik, dem Klassizismus sowie der modernen Musik dar. Das Repertoire des Orchesters umfasst Werke von Händel, Bach, Vivaldi, Rossini, Schostakowitsch, Mozart, Haydn, Bahms u.a.
Vor der Pause stellte die russlanddeutsche und nahe Odessa geborene Lydia Pastarnak, Sprachlehrerin des HdH, im Namen des Historischen Forschungsvereins der Deutschen aus Russland das „Trauerbuch Odessa“ vor, eine erst im Oktober 2006 erschienene Publikation, die sich vor allem den Opfern des Stalinismus widmet. Im Namen des HdH-Vorstands dankte anschließend die Geschäftsleiterin des HdH, Doris Hutter, für das Zustandkommen des Konzerts und überreichte vier der wertvollen historischen Bücher an Prof. Dr. Waldemar Köhn, Direktor des Bayerischen Hauses Odessa stellvertretend für das ganze Orchester, Dekan Rainer Oechslen, Herrn Neumeister, dem Vertrauensmann des Kirchenvorstands, und Olga Vetter, der russlanddeutschen Sprachlehrerin im HdH, die als Verbindung zwischen dem HdH und der Stiftung „Seelsorge in Nürnberg“ agiert.
Doris Hutter