„Fest unter der Eiche“ 2002
unter der Schirmherrschaft von Dr. G. Beckstein
„Heimat heißt, alle Zeitstufen sind enthalten: Wurzeln in der Vergangenheit, Kraft für die Gegenwart und Zuversicht für die Zukunft.“ So brachte Dr. Günther Beckstein, bayerischer Innenminister und Schirmherr unseres Sommerfestes des Hauses der Heimat am 20. Juli bei strahlendem Sommerwetter die Sache auf den Punkt. Die Eröffnung dieses gewichtigen Tages der offenen Tür im Haus der Heimat nahm dessen Vorsitzender Horst Göbbel vor. Zum zentralen Punkt Integration führte er u.a. aus: „Sich selber, seine Identität nicht aufgeben, sich einbringen in dieser neuen, in dieser vielfältigen, in dieser komplexen und gleichzeitig komplizierten, schwierigen Welt, einen gangbaren Weg dahin zu weisen, und dies schwungvoll, bunt, mit viel Elan, mit Tracht und Volkstanz, mit Vorträgen, mit Jugendarbeit, mit Seniorentreffen, mit viel Begeisterung, mit Ausdauer und festem Glauben an unvergängliche Möglichkeiten in uns – das wollen wir, das beflügelt uns, weiter aktiv die sinnvollen Ziele des Hauses der Heimat zu verfolgen und insbesondere die Integration der Aussiedler vorantreiben.“ Im Namen des Arbeitskreises Kultur, dessen Sprecher Werner Henning, der neue BdV-Vorsitzende in Nürnberg, ist, begrüßte die Moderatorin Helmine Buchsbaum, Kreisvorsitzende der Banater Schwaben und Stadträtin in Nürnberg, die vielen Gäste, darunter Schirmherr Innenminister Dr. Günther Beckstein, Renate Blank und Günter Gloser aus dem Bundestag, Christa Matschl, Markus Söder und Helga Schmitt-Bussinger aus dem Bayerischen Landtag, in Vertretung des OB den Nürnberger Bürgermeister Horst Förther, Vertreter vom Bezirk Mittelfranken, Stadträte und Vertreter mehrerer Vereine.
Unter der Leitung von Werner Henning hatten vorher Helfer mehrerer Landsmannschaften vier Zelte aufgestellt und Helferinnen je 5 Kuchen pro Landsmannschaft gespendet. Fachkundige und Ehrenamtliche betreuten Grill und Schenke, die „Donau-Franken“ erfreuten mit bester Blasmusik, Ehrengäste, wie Dr. Günther Beckstein, Horst Förther, Renate Blank, Markus Söder und Helga Schmitt-Bussinger verbreiteten durch ihr Lob an das Haus der Heimat gute Stimmung.
Zwischendurch gab es ein gemischtes Kulturprogramm. Die Tanzgruppe „Surprise“ der LM der Deutschen aus Russland erfreute wie immer durch Anmut und jugendlichen Schwung. Der Tanzleiter Franz Hof war in Kasachstan Choreographielehrer an der Universität Tschimkent. Die Tanzgruppe besteht seit März 2001 und tritt öfter bei Festen der Landsmannschaft, Unterhaltungsabenden des HdH im Gemeinschaftshaus Langwasser und beim Sportfest des DJK Langwasser auf. Die Jugendtanzgruppe der Eibanesen „Die wilden Hilden“ unter der Leitung von Daniela Klein brachte Komik und Akrobatik ins Spiel und die „Singgruppe Liederkranz“ der Landsmannschaft der Banater Schwaben unter der Leitung von Anneliese Krutsch sang zwei Volkslieder.
Im Haus gab es Ausstellungen:
Der Historische Forschungsverein der Dt. aus Russlandpräsentierte die Bilderausstellung „200 Jahre Deutsche Kulturgeschichte am Schwarzen Meer“, Wladimir Egorow aus der LM der Dt. aus Russland, Leiter des Kurses „Kinder malen“ im HdH, stellte zwei Tafeln mit Bildern seiner Schüler aus, von Dorothea Fleiss, eine Sathmarer Schwäbin, waren „Abstrakte Acrylbilder“ zu sehen und UNTER DER EICHE stellte Walter Ibscher (Schlesier) die Großplastik „Denker“ aus. Die Großplastik ist aus Mooreiche, die 20.000 Jahre im Wasser in der Nähe von Bamberg gelegen ist. Ihr ständiger Standort ist das Theresienkrankenhaus. Werner Endriss präsentierte eine Beamershow „Pommern“ und die Bibliothekarin des HdH Josefine Engel organisierte einen Bücherflohmarkt mit einigen Büchern, die das HdH doppelt hat.
Nach dem offiziellen Teil und den Führungen wurde noch getanzt und wie immer zum Abschluss unter der Anleitung des Banater Singkreises gesungen.
Doris Hutter dankte allen Mitwirkenden, die zum guten Gelingen des Festes beigetragen haben. Dabei wurde ganz besonders der Helfer gedacht, die in der Küche, an der Kasse, an der Kuchentheke, Schenke, beim Bedienen der Ehrengäste oder Zeltabbau ihren Einsatz brachten. Es war wieder ein fröhliches Miteinander. Das macht Appetit für die nächsten Jahre.
Doris Hutter