Närrische Zeit auch in Franken: In Hilpoltstein ist die Pflege des Urzelbrauches im Hause Roth auch zur Tradition geworden und die knallenden Urzeln sind gern gesehene Gäste im Ort. Sie haben sich auch heuer mächtig ins Zeug gelegt und erfolgreich gegen das Schneetreiben geknallt. Bei den Fastnachtsumzügen in Pleinfeld und Wolframs-Eschenbach mussten sie den Winter nicht vertreiben, weil der Frühling schon eingezogen war. Als der Winter wieder zurückkehrte, wurde es beim Umzug in Thalmässing richtig kalt, das Knallen also besonders wichtig. Den Nürnberger Fastnachtszug führten sie zwei Tage später bei bestem Wetter mit den traditionellen Schembartläufern wieder an, wobei Yvonne Langer beim Reifenschwingen von Fred Untch und Reinhold Burkart begleitet wurde. Das Urzelkraut gab es im Haus der Heimat. In Weisendorf, wo im Haus Berner eingekehrt wird, war es am Faschingsdienstag regnerisch und so windig, dass Ute Schuster nur an wenigen Stellen den Reifen mit gefülltem Weinglas schwingen konnte. Auch im Weisendorfer Gaudiwurm laufen die Urzeln schon immer vorneweg und trotzten tapfer dem Regen, was die lokale Presse zu würdigen wusste. So haben sie sich in 20 Jahren einen ehrenwerten Ruf in Franken erarbeitet, dem ich hiermit ein kräftiges „Hirräii!“ widme. Das ist der Urzel-Schlachtruf europaweit. An die Urzeln, die diesen Agnethler Brauch pflegen, geht ein riesengroßes DANKESCHÖN.
Doris Hutter