25.07.2015:

Fest unter der Eiche – Tag der offenen Tür

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„Gemeinschaft, die offen ist nach außen!“

Beim „Fest unter der Eiche“ am 25. Juli im Haus der Heimat (HdH) hielt nicht nur das Wetter bis auf einige Windböen stand, sondern es kamen viele treue Gäste, darunter auch Politiker, die sich sichtlich wohl fühlten: Monika Krannich-Pöhler, Nürnberger Stadträtin vom Bündnis 90/Die Grünen, ging in ihrem Grußwort auf das Erleben der neuen Heimat ein und würdigte die Arbeit des HdH u.a. mit dem Satz „Wie wichtig es für die Jugendlichen ist, Geborgenheit zu haben, nicht allein zu sein, sondern in einer Gemeinschaft groß zu werden, die offen ist nach außen, die nicht einengt, sondern Brücken baut!“

Der Vorsitzende des HdH, Horst Göbbel, war in seiner Rede auf die aktuelle Flüchtlingsthematik eingegangen und bat: „Zeigen Sie durch ihr Hiersein, durch Ihre Grußworte, durch Ihre Gespräche die Lebendigkeit unserer freiheitlichen Demokratie!“, was die Gäste aus der Politik dankbar aufnahmen. Schirmherr Christian Vogel, zweiter Bürgermeister Nürnbergs, betonte, dass die Asyl suchenden Menschen unsere Hilfe brauchen, dass es wichtig ist, dass wir sie willkommen heißen und ihnen Heimat geben, erwähnte die Ängste der aufnehmenden Bevölkerung, und sagte dann: „Ich bin froh, dass auch im HdH deutlich gemacht wird, wie wichtig es ist, dass die Asylsuchenden unsere Unterstützung bekommen!“
Arif Taşdelen, MdL, SPD, selbst zugewandert, rief: „Wir alle haben diese Gesellschaft bereichert! Wären wir nicht gewesen, wäre diese Gesellschaft nicht so schön und nicht so bunt wie sie ist und könnte nicht solche Feste feiern wie wir es heute tun!“
Karin Knorr, Bezirksrätin, Freie Wähler, dankte dem HdH für die Mitarbeit beim „Tag der Franken“ in Erlangen, Peter D. Forster, Bezirksrat, CSU, sagte auch für den Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch dem HdH weiterhin umfassende Unterstützung zu und die Bundestagsabgeordnete der SPD, Gabriela Heinrich setzte dem Ehrenamt ein Denkmal: „Viele Ehrenamtliche, ganz besonders die Vorstandsmitglieder, sind bereit, für Andere Verantwortung zu übernehmen und in ihrer Freizeit mit anderen Menschen die Gesellschaft zusammen zu halten und voran zu bringen. Viele von Ihnen machen das über lange, lange Jahre, so dass viele Menschen eine Anlaufstelle haben…“ Dazu passte auch die Ehrung der HdH-Mitglieder mit 10-jähriger Mitgliedschaft.
Das von Helfern mehrerer Landsmannschaften organisierte Fest wurde gerade durch die Vielzahl der helfenden Hände und durch die schwungvollen Tanz- und Gesangseinlagen wieder zum Erfolg. Es begeisterten die russlanddeutschen Singgruppen des HdH „remix“ und „Teenmix“ (Leitung Olga Philipp), die Tanzgruppe „Schmetterling“ der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Fürth (Leitung Elena Borisova), „White Shadows“, die russlanddeutsche Tanzgruppe des HdH (Leitung Katharina Jonas) und der Chor „Siebenbürger Vocalis“ (Leitung Angelika Meltzer). Die Schlesier zeigten die Ausstellung „Heilbäderland Schlesien“ von Joachim Lukas.
Zum Gelingen des Festes beigetragen haben außerdem die vielen Helfer beim Auf- und beim Abbau der Zelte und beim Küchendienst, zahlreiche Kuchenbäckerinnen, quer durch die Landsmannschaften, die russlanddeutschen Betreuer der Kreativecke für die Kinder, Sathmarer Schwaben beim Ausschank der Getränke und Siebenbürger Sachsen, die an der Kasse, Kuchentheke und am Bücherstand tätig waren. Die kulinarischen Spezialitäten kamen von Baumstriezel Faff und der Metzgerei Mooser, es gab „Kukurutz“ und viele Tänzer beim geselligen Ausklang. Stellvertretend für alle Helfer sei hier Annemarie Wagner erwähnt, die Sprecherin des organisierenden Arbeitskreises. Musikalisch mitreißend umrahmt wurde das Fest von der Siebenbürger Blasmusik Nürnberg (Leitung Michael Bielz) und durch das künstlerische Programm führte charmant Julia Zakel, Mitglied der siebenbürgisch-sächsischen Jugendtanzgruppe Nürnberg.
Herzlichen Dank allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben, es war wieder ein fröhliches vielseitiges Fest des selbstverständlichen Miteinanders vieler Menschen und Gruppen, für die meisten Teilnehmer ein erbauendes Gemeinschaftserlebnis.

Doris Hutter