„Ludwig Scholz-Medaille“ wird an Haus der Heimat Nürnberg verliehen
Zu Ehren des einstigen Bürgermeisters der Stadt Nürnberg Ludwig Scholz, verleiht der CSU-Bezirksverband zum zweiten Mal die „Ludwig-Scholz-Medaille“ in Anerkennung „besonderer Verdienste um die Stadt Nürnberg“ und erinnert damit auch an die Leistungen des 2005 verstorbenen Politikers, der in Nürnberg Entscheidungen getroffen hat, die heute noch für die Stadt von herausragender Bedeutung sind.
Neben der „Arbeitsgemeinschaft der Bürger- und Vorstadtvereine“ und der „Nürnberger Luftflotte des Prinzen Karneval e.V.“ wurde bei der diesjährigen Verleihung im Historischen Rathaussaal der Stadt Nürnberg, zu der Staatsminister Dr. Markus Söder am 2. Mai 2013 eingeladen hatte, das Haus der Heimat Nürnberg mit seinem Vorsitzenden Horst Göbbel und der Geschäftsleiterin Doris Hutter, beide Siebenbürger Sachsen, ausgezeichnet.
Anlässlich der Einweihungsfeier 1998 wünschte sich der damals amtierende Oberbürgermeister Ludwig Scholz „dass das Haus der Heimat ein Ort des Dialogs und der Kontakte werde“. „Heute“, so betonte Michael Frieser, MdB und Integrationsbeauftragter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Laudator, „bietet das Haus vielfältige Gelegenheiten der Begegnung, einer breit geführten Kommunikation und wird dankbar von vielen Besuchern des Hauses als Hort des Gemeinschaftslebens zitiert. Was kann einem Integrationsbeauftragten besseres passieren, als die Laudatio über ein großes Beispiel geglückter Integration und gelebter zweiter Heimat halten zu dürfen!“ „Hier engagiert man sich für Belange, deren Wurzeln in einem gemeinsamen Bekenntnis liegen, dem Bekenntnis zur Pflege der Tradition und Kultur der Deutschen, die ihre Heimat verloren, jedoch in Bayern Heimat gefunden haben. So wie Nürnberg für viele zur Heimatstadt wurde, so ist das Haus der Heimat für viele Aussiedler ein wichtiges Zuhause geworden, in dem immer enger miteinander gelernt, gearbeitet und gefeiert wird“, so Frieser.
Den Unterstützern der Idee „Haus der Heimat“ sowie den tatkräftigen Organisatoren beim Errichten des Hauses (darunter einheimische Politiker, Vertriebene und Aussiedler), dankte Frieser namentlich und bezeichnete Doris Hutter als einen Glücksfall für das Haus, die neben dem Hausbetrieb auch die Projekte der Ehrenamtlichen verwaltet und Konzepte für Eingliederung und Vernetzung ausarbeitet.
Im Haus der Heimat wirken Ehrenamtliche mit Wurzeln in Ost- und Südosteuropa tatkräftig mit. Es treffen sich Kultur-, Jugend- und Erwachsenengruppen, wobei gesungen, getanzt, musiziert, gemalt, deutsch gelernt und Theater gespielt wird, Vorträge gehalten, Workshops, Seminare und Ausstellungen organisiert und Trachtenpflege betrieben wird. Michael Frieser nennt weitere Ziele, die die Tagesordnung des HdH bestimmen: „Für Kinder und Jugendliche ist das Haus der Heimat ein Begegnungszentrum, in dem viele Zuwanderer das Vereinsleben erst kennen lernen, wo Selbstvertrauen aufgebaut und Kontakte zu den Einheimischen angebahnt werden.“
Zum Schluss seiner Rede betonte Frieser: „Mit dem Haus der Heimat besitzen wir ein Juwel der Integration, das bis heute in seiner Strahlkraft nichts eingebüßt hat. Mit dem Vorsitzenden Horst Göbbel und der Geschäftsleiterin Doris Hutter werden auch die kommenden Jahre im Haus der Heimat zu einem Ort gelingender Integration“.
Wir Aussiedler im Großraum Nürnberg sind dankbar, diese Begegnungsstätte zu haben, und gratulieren auch herzlich zu der Auszeichnung mit der „Ludwig-Scholz-Medaille“.
Inge Alzner